Mittwoch, 26. Dezember 2012

Das Fest der Liebe

"We must try adventures in order to know where we belong to."

Es sind immer die kleinen Erfahrungen, die uns prägen und reicher machen für die Zukunft. Es sind die kleinen Veränderungen, die uns realisieren lassen, was wir normalerweise gewohnt sind. Und es sind die kleinen Dinge, die uns glücklich machen, dass wir ein Teil von ihnen waren.

Weihnachten in Australien war nicht nur eine Erfahrung, sondern außerdem auch eine Veränderung und eins der vielen Dinge meines Auslandjahres. Auch wenn ich euch in meinem vergangenen Post schon etwas von den Verschiedenheiten und dem traditionellen Ablauf des Tages erklärt und beschrieben habe, kann ich euch nun alles aus eigenen Erfahrungen berichten.
Geschenke von "Santa"

Da der eigentliche australische Weihnachtstag ja der 25. Dezember ist, war das Programm des 24. Dezembers nicht wirklich außergewöhnlich. Jedoch haben meine Gastschwester, die Schwester meiner Gastmutter und ich einen kleinen Ausflug unternommen, um uns die Zeit etwas zu vertreiben. Nach langem Überlegen, was wir letztendlich machen wollten, haben wir es geschafft, uns zu einigen und es ging zur "Sorell Fruit Farm" und nach Richmond. Auf der Beerenfarm haben wir somit 3 ganze Boxen voll Kirschen, Himbeeren, Johannisbeeren und Brombeeren gepflückt und ich muss wirklich zugeben, dass ich noch nie so gute Kirschen gegessen habe. Ein absoluter Traum!
Beerenpflücken
 Nachdem wir Lunch in Richmond gehabt haben, sind wir weiter zum Labyrinth gefahren, wo ich es als Erste geschafft habe, zum Ziel von beiden Labyrinths zu kommen. Meine Gastschwester war etwas verzweifelt und ziemlich verloren, was für uns andere manchmal wirklich lustig war. Bei einem leckeren Eis haben wir entspannt auf sie gewartet.

Und nun ging das australische Weihnachten erst richtig los. Die ganze Familie von der Seite meines Gastvaters kam zum großen Abendessen an "Christmas Eve" am 24. Dezember. Genauso wie man es aus jedem Film kennt, gab es "Turkey" und "Ham" mit Kartoffeln und Möhren und natürlich darf man die tolle Soße nicht vergessen. Auch wenn das nicht das Weihnachtsessen ist, welches ich gewöhnt bin, fand ich es superschön und total lecker.
 
 
Die ganze Familie zusammen nach dem Weihnachtsessen
 
Wir hatten alle einen wunderschönen und gemütlichen Abend und haben das Fest und Essen wirklich genossen. Es war das erste Weihnachtsfest für das Baby von meinem "Gastbruder" und seiner Frau. Es war einfach zuckersüß zu sehen, wie glücklich sie mit dem Geschenkpapier gespielt hat, welches natürlich in dem Moment interessanter schien, als das eigentlich verpackte Geschenk. Nun ja, sie ist eben mal gerade 5 Monate alt.
 
 

 

  
Und nun war es soweit. Weihnachten hatte offiziell begonnen und "Santa" hatte über Nacht den Boden des Wohnzimmers mit einigen Geschenken gefüllt, was bei uns allen natürlich ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat. Es gab viele Geschenke für jeden von uns und einige von ihnen kamen sogar aus Deutschland. Somit hieß es dann "große Geschenkevergabe" nach einem leckeren kleinen gemeinsamen Croissant-Frühstück. Ich darf mich wirklich gar nicht beschweren, bei all den Geschenken, die ich hier bekommen habe. Ich habe wirklich wundervolle Überraschungen von meiner australischen Familie geschenkt bekommen, aber natürlich auch von meiner deutschen Familie. Es war einfach wirklich toll!

 
Mittags kam dann die Familie meiner Gastmutter zum großen Weihnachtsmittagessen. Genau wie am vorherigen Abend, gab es "Turkey", "Ham" und "Pork" gemeinsam mit der australischen Tradition "Three veggies", was so viel wie 3 verschiedene gesunde Beilagen heißt. Es war wieder super lecker und die Stimmung war wie am vorherigen Abend wunderbar.
 


Weihnachten ist, wie auch in Deutschland, ein großes Familienfest und besonders das, lässt viele Austauschschüler besonders an solchen Tagen extrem an zuhause denken, doch ich war wirklich überrascht, wie integriert und angekommen ich mich gefühlt habe. Natürlich ist es komisch und anders an einem Tag wie diesem, nicht zuhause bei seinen Eltern, Geschwistern und Großeltern zu sein, doch ich habe hier eine wunderbare zweite Familie gefunden, die mich herzlich aufgenommen haben und ich ein Teil von ihnen bin. Und zu bemerken und zu erleben, wie sehr sich die noch vor 6 Monaten fremden Menschen um dich kümmern, ist ein Erlebnis, das man nie vergessen wird. Eine Erfahrung wie diese hat mir gezeigt, dass...
 

"No matter how far you are going. I just know that love travels."
 
...denn meine deutsche Familie und Freunde waren in meinem Herzen bei mir an diesem Fest der Traditionen und der Liebe.
 
Ich wünsche mir vom Herzen, dass jeder von euch ein ereignisreiches, wunderbares und ruhiges Weihnachtsfest im Kreise der Familie hatte. Ich sende euch nur die besten Grüße aus dem fernen Australien und ihr sollt wissen, dass ich immer bei euch war, besonders an diesen Tagen.
Merry Christmas!
Laura

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